Wanderung durch drei Landkreise (Mühldorf, Erding, Landshut)

Gehzeit ca. 1 1/2 h, Weglänge rund 8km

Wanderkarte

Wir verlassen Buchbach in Richtung Kastenberg. Zuerst überqueren wir auf dem Fußweg entlang der Straße den Erlbach, der vom Zellbründl herkommt und weiter zur Isen fließt. Kurz danach, wo die Straße nach Steeg abzweigt, steht das Schneiderkreuz.

Wir gehen jedoch nicht nach Steeg, sondern geradeaus weiter, bis die Straße rechts hinauf Richtung Kastenberg abzweigt, hinauf zur Schmiedberger Kapelle.

Niederloher KreuzVon der Kapelle aus sieht man hinunter ins Tal zur Kumpfmühle, einer ehemaligen Getreidemühle. Der Blick schweift weit über die Gemeindegebiete von Dorfen, Grüntegernbach und Taufkirchen. Auch das Alpenpanorama ist bei gutem Wetter beeindruckend.Wir wenden uns nach rechts und freuen uns an dem Blick auf Buchbach, bis wir an der nächsten Kreuzung auf das Niederloher Kreuz stoßen.


ErlenseeWir gehen links den Berg hinunter, vorbei an dem teilweise denkmalgeschützten Anwesen "Niederloh", über den Mühlbach wo wir den Landkreis Erding betreten. Vorbei an Bachzelten, einer Allee aus alten Weiden entlang. Wir nähern uns dem Erlensee (auch Loaner Weiher). Der Erlensee war früher viel kleiner, erst in den siebziger Jahren wurde er durch einen Damm weiter aufgestaut. In Lain bietet sich die Möglichkeit zur Einkehr beim "Loaner Wirt".


Bestaunenswert ist der riesige alte Backofen, der dort steht. BackofenAuf dem Weg die Strasse hinauf sieht man an der schmucken neuen Kapelle, daß die Tradition religiöser Kreuz- und Kapellenbauten noch nicht erloschen ist! Oben an der Kreuzung, wo wir uns nach rechts wenden, betreten wir den Landkreis Landshut.


Dort steht auch das Lainer Kreuz. Auf dem Weg nach Herrneck bietet sich wieder ein herrliches Bergpanorama.


In Herrneck findet sich an einer alten Linde die Herrnecker Kapelle.


Wir gehen weiter, überqueren die Straße LA16 (Felizenzell - Velden) und sehen gleich nach der Kreuzung neu angepflanzte Hecken, ein wichtiges Rückzugsgebiet für bedrohte Tierarten.


Von Endsgraben sieht man nach rechts hinunter zur Quelle des Erlbachs bei Bilberg, der über Felizenzell, Zellbründl und Steeg zur Isen fließt. Nach einem kleinen Wäldchen führt ein Feldweg rechts bergauf. Der beeindruckende Hohlweg soll wie andere seiner Art ganz von selbst entstanden sein: Die Fuhrwerke haben in vielen Jahren den Boden abgetragen und verdichtet. Wir stoßen auf die Strasse Buchbach - Velden, wo das Kriegerdenkmal an der Veldener Straße steht, das der Opfer gleich mehrerer Kriege gedenkt. Wir folgen der Straße nach rechts, Richtung Buchbach, entlang der Landkreisgrenze Mühldorf - Landshut. Im Wäldchen namens "Bräuholz" links ab (nicht der Feldweg, gleich danach die Strasse) nach Kindlbuch. Oft sind dort auf der Koppel des Reiterhofs herrliche Pferde zu bewundern. Hundert Meter weiter findet sich der Hochbehälter der Wasserversorgung: Er dient als Ausgleichsbehälter um Fördermenge und Verbrauch auszugleichen, die Höhe über Buchbach sorgt für den nötigen und gleich bleibenden Druck in unseren Wasserleitungen.


Vorbei am Kindlbucher Marterl gehen wir zurück nach Buchbach. Nahe dem Ortskern, am Bauhof, stoßen wir auf die Bräukapelle.


Schneiderkreuz

Am Ortsrand von Buchbach, auf der Straße nach Solling am Fuße des Kastenberges steht es am Straßenrand, abgehoben von den Feldern im Hintergrund. Um 1890 haben die Schneiderleute von Steeg auf ihrem Feld ein Kreuz aus Eisen aufgestellt, deshalb heißt es "Schneiderkreuz". Jedes Jahr am Ostersonntag gingen die Bauern um ihre Felder und beteten, damit das Getreide gut wächst und von Hagel und Unwetter verschont bleibt. An so einem Tag wurde das Kreuz besonders geschmückt. Als Kind betrachtet man es und weiß vielleicht nicht, warum es da steht, aber später erkennt man seine Schönheit und merkt, wie gut es in die schöne Bauernlandschaft paßt. Man ehrt es, man schmückt es mit Wiesenblumen und man spricht im Vorbeigehen ein Gebet.


Schmiedberger Kapelle

Von Heckenrosen umrankt steht auf dem Schmiedberg eine Marienkapelle. Das Bild zeigt die Madonna und ihr Jesuskind. Sein Platz ist inmitten einer gefährlichen Kurve, und so wurde die 1950 errichtete Kapelle schon wenige Jahre später von einem Lastwagen gerammt und mußte neu errichtet werden. Früher hing dort ein viel größeres, schöneres altes Bild von der Madonna mit ihrem Kind. Es mußte zum Renovieren gebracht werden. Vielleicht wird es auch kopiert. Das wertvolle Original wird man kaum noch in der Kapelle bewundern können, eventuell aber die Kopie


Niederloher Kreuz

Dieses Kreuz steht an einer Kreuzung, wo sich die Straßen nach Niederloh, Oberloh, Schmiedberg und zum Zellbründl treffen. Zwei große Kastanien beschatten es und auch die Bank davor. Wer sich niederläßt und über die weiten Felder blickt, spürt die Ruhe, die von diesem Ort ausgeht. Die Familie Hargasser pflegt es regelmäßig und hat auch die schönen Blumen dort gepflanzt. Ihre Vorfahren waren es auch, die vor ungefähr 200 Jahren dieses große Kreuz dort aufstellten. Wahrscheinlich ist jemand an diesem Ort verunglückt. Es wurde ca. 1930 und 1986 renoviert.


Lainer Kreuz

Dieses Kreuz steht vor einem Laubgestrüpp, wo sich die Straßen nach Gebensbach und Lain am See kreuzen. Es ist erst ca. 1987 aufgestellt worden. Der Wagner Karl hat es gemacht. Früher stand an selber Stelle auch schon einmal ein Kreuz, aber es war alt und kaputt. Es gehört der Familie Heider, den Besitzern der Gaststätte in Lain.


Herrnecker Kapelle

Diese hübsche, alte Kapelle sieht von der Straße aus sehr malerisch aus.


Hecken

Dazu schreibt der Bund Naturschutz in Bayern: "...nur wenn eine Verbindung zwischen den extensiv und nicht genutzten Wiesen, Gräben, Brachestreifen, Hecken oder Waldrändern besteht, haben seltene Tier- und Pflanzenarten auf Dauer eine Überlebenschance. Die Anlage von Hecken und Vernetzungsstrukturen wird durch das Bayerische Vertragsnaturschutzprogramm und das Bayerische Kulturlandschaftsprogramm finanziell gefördert. Pflegekosten werden auch durch Förderung von Landschaftspflegemaßnahmen übernommen. Hecken sind aber nicht nur ein wertvoller Lebensraum, sie helfen die Erträge der Landwirte sichern. Durch die Vielzahl von Insekten, Kleinsäugern und Vögel, die in Hecken leben, werden Schädlinge der landwirtschaftlichen Kulturen in Schach gehalten. Hecken sichern die Äcker auch vor Winderosion und Schäden an Kulturen durch Starkwinde." Quelle: Bund Naturschutz in Bayern.


Kriegerdenkmal an der Veldener Straße

Dieses Denkmal, aus massivem Stein und Marmor geformt, wird sicher noch Jahrhunderte überdauern und Menschen zum Frieden mahnen. Geschützt in einem Laubhain strahlt es Ruhe und Frieden auf den aus, der in seinem Schatten Rast macht. Es steht in der ersten, besonders gefährlichen Kurve an der Straße von Buchbach nach Velden.


Bräukapelle

Beim Bauhof in der Pappelallee steht diese schön gepflegte Kapelle. Sie wird geschützt durch ein Laubdach aus Birken und einer riesigen Buche. Hinter den schmiedeeisernen Tor befindet sich eine aus Naturstein gemauerte Grotte mit einer großen Marienstatue. Heiligenbilder an die Wände und Decke gemalt, Blumenstöcke und Efeuranken schmücken die Grotte. Irgendjemand hat eine Kerze hineingelegt: vielleicht hat die Mutter Gottes in einer großen Not Beistand geleistet. Die Kapelle gehörte früher der Familie Mirtelsperger. Im Jahre 1967 soll sie errichtet worden sein. Die Kapelle hat ihren Namen von der Brauerei, die früher dort gestanden war. Texte zu den Marterln und Denkmälern aus "Unbeachtet", 1989, Druck oder Verwendung für geschäftliche Zwecke von Teilen oder der gesamten Sammlung nur mit Erlaubnis von: Felizitas Maucher, Bergstr. 40, 8300 Kumhausen


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